Neue BMW R 1300 GS mit Details | MOTORRADonline.de

2022-09-16 21:14:19 By : Ms. Nick Bao

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BMW bringt 2023 eine neue GS-Generation als R 1300 GS, als R 1400 GS und als M 1300 GS an den Start. Erste Erlkönige wurden schon 2021 erwischt. 2022 werden mehr Details bekannt.

Die Erlkönig-Bilder der bereits im Sommer 2021 erwischten BMW R 1300 GS zeigen ein ganz neues Motorrad. Und die Entwicklungsschwerpunkte liegen eindeutig im Fahrwerksbereich. Dafür gibt es zwei Gründe:

Die beim Erlkönig 2021 mit einer Stoffhülle "bemützten" Zylinderköpfe deuten auf grundsätzliche Veränderungen der Zylinderköpfe hin. Das grandiose Shift-Cam-System bleibt gesetzt, jedoch wird BMW wohl das Mehr an Hubraum durch eine größere Bohrung ermöglichen – bei gleichem Hub. MOTORRAD rechnet fix und kommt auf 104 Millimeter Bohrung bei 76 Millimeter Hub, was 1.291 Kubik ergibt. Das Plus von 1,5 Millimeter Bohrung und die bevorstehende Euro-5+ könnten eine Doppelzündung verlangen, die bereits die Boxer von 2003 bis 2012 anfeuerte. Die jüngsten Bilder aus dem Sommer 2022 zeigen hingegen eine kleine Sensation: Im offensichtlich neuen Motorgehäuse ist hinter der "Heldenbrust" vorn ein vertikales Ölschauglas zu erkennen. BMW scheint den Boxer auf einen Halbtrockensumpf umzurüsten, der die enormen Druckpulsationen des Boxers bei hohen Dauer-Drehzahlen, die zu schäumendem Öl führen können, weitgehend mildert. Das neue Gehäuse weist ebenfalls auf eine neue Kühlung hin. Der bekannte LC-Boxer der K50/K51 zog seine Kühlleistung noch zu gut zwei Dritteln aus dem Fahrtwind. Der Neue scheint hingegen komplett mit Flüssigkeit gekühlt zu sein, also auch die Zylinder. Das erlaubt nochmal mehr Leistung: MOTORRAD spekuliert zwischen 140 und 150 PS bei mindestens 145 Nm Drehmoment.

Beim Rohrgeflecht der neuen BMW R 1300 GS gibt es mehr als genug zu tarnen, das zeigte die Gitterrohrtapete 2021. 2022 ist klar der Alu-Ausleger der unteren Motoraufhängung zu erkennen, der aus Richtung Schwingenlager nach vorn läuft. Unterstrichen wird das neue Rahmenkonzept vom ebenfalls komplett neuen Endantrieb. Die Paralever-Einarmschwinge ist im Gegensatz zum alten Bauteil eine komplexe, zerklüftete Angelegenheit und wirkt dabei sogar kürzer als an der Vorgängerin. Das mag täuschen, doch es würde zur generellen Stoßrichtung der neuen R 1300 GS passen, die ein neues Baureihenkürzel bekommen wird. Auf das interne Typkürzel K50 wird Gerüchten nach KA1 für die Basis-GS folgen.

Gegenüber der zum Vergleich mitfahrenden R 1250 GS und sogar der F 850 GS wirkt die neue BMW R 1300 GS zierlicher und will eindeutig mehr Geländefloh als Reisedampfer sein. Die Verkleidung mit zum Vorderrad orientiertem kurzem Entenschnabel und die tief liegenden Scheinwerfer mit einzelnen LED-Spots lassen die neue 1300er-GS nicht nur kompakter, sondern auch aggressiver wirken. Allerdings ist die auf den Erlkönig-Bildern zu sehende schwarze Verkleidung noch so grobschlächtig, dass sich in Hinsicht auf die Optik der neuen BMW R 1300 GS nur spekulieren lässt.

Außerdem lässt sich Gewicht nicht so sehr beim Motor, sondern vielmehr in der Peripherie einsparen. Und leichter werden, das dürfte im Lastenheft der neuen GS ganz weit oben stehen. Auch wenn bei den ersten Planspielen für die neue GS sicher noch nicht bekannt gewesen sein dürfte, dass die neue Ducati Multistrada V4 nicht nur deutlich stärker, sondern auch leichter ausfällt als die aktuelle GS. Zwischen der Multistrada V4 und der R 1250 GS liegen aktuell 6 Kilogramm. Das ist angesichts des dazu beachtlichen Leistungsunterschieds von 34 PS (Multi 170 PS, GS 136 PS) für fahrdynamische Werte wie Beschleunigung und Durchzug viel und auch fürs Handling ein ordentliches Pfund. Entsprechend schwer dürften diese 6 Kilogramm auf den Gemütern der BMW-Entwickler gelastet haben.

Leistung dürfte aber nicht das ganz große Kaufargument bei den Reiseenduros sein. Schaden würde mehr Leistung aber auch nicht, sodass wir bei der nächsten GS von einer Hubraumerhöhung um weitere 50 auf runde 1.300 cm³ ausgehen. BMW hatte sich bereits 2019 beim Patentamt die Typenbezeichnung M 1300 GS schützen lassen.

Zwischen der jetzt weit heruntergezogenen, aggressiveren Scheinwerferpartie und der nun deutlich größeren, ebenfalls tief nach unten gezogenen Scheibe wird der Abstandsradar seinen Platz finden. Überhaupt wird auch die 1300er trotz des drahtigen Auftritts nichts an elektronischer und digitaler Unterstützung missen lassen. Die hat nämlich einen ganz entscheidenden Vorteil: Sie wiegt nichts.

Wie sich die künftige GS-Familie auffächern könnte, zeigt bereits jetzt die BMW-Website im Bereich Service. Hier können BMW-Fahrer Kundendienstleistungen anmelden. Dazu müssen sie in einem Menü ihr Modell auswählen. Und genau hier scheinen offensichtlich auch schon die kommenden GS-Modelle auf. Gelistet sind nämlich neben der R 1300 GS auch eine R 1400 GS und die M 1300 GS. Mit diesem Modellsplit wäre folgende Aufteilung denkbar. Die R 1300 GS wird die ganz normale GS, die R 1400 GS ersetzt – ohne echte Hubraumaufstockung – die Adventure-Variante, die nämlich nicht im Menü auftaucht. Und die M 1300 GS könnte eine für den Offroad-Einsatz optimierte Version der GS werden.

Längst ist klar, dass eine neue Generation der Boxer-GS kommt. Aber wann? Wir erwarten die offizielle Vorstellung der BMW R 1300 GS im Laufe des Jahres 2023. Dann wird das letzte Update der R 1250 GS (Shift Cam) fünf Jahre her sein, der Wasserboxer wird zehn Jahre alt – und das Jubiläum 100 Jahre BMW Motorräder wird gefeiert.

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